DAS ENDE DER KUNSTFREIHEIT?

Abgesehen von allem, was die neue Datenschutzgrundverordnung noch für uns bereithalten mag, hat sie eines schon erreicht: Die begründete Befürchtung, dass es mit der Straßenfotografie als Kunst-Genre, zumindest hierzulande, bald vorbei sein könnte.

 

Und das, obwohl Street Photography wie kein anderes bildhaftes Medium in der Lage ist, über das Besondere des Augenblicks hinaus, Zeitgeist zu reflektieren, mit ästhetischen Mitteln gesellschaftliche Funktions-beschreibungen zu liefern. 

 

Weil nun gerade das Festhalten dieses einen, unwiederholbar bezeichnenden Moments die hohe Kunst der Straßenfotografie ausmacht, erscheint es absurd, die in der Szene abgebildeten Personen - wie von der DSGVO gefordert - vorab schriftlich um Genehmigung zu ersuchen.

 

 

In Solidarität mit vielen betroffenen Fotografen und Künstlern sowie im Interesse des Informationsbedürfnisses nachfolgender Generationen protestieren wir gegen diese impraktikable Reglementierung und setzen uns für uneingeschränkte Kunstfreiheit ein.

 

 

 

Knut Mueller

 

Kunstplattform Sachsen-Anhalt